DYNAMIC RANGE METER

DAS ENDE DES LAUTHEITSWAHNS!
Die Pleasurize Music Foundation startet erstmalig eine groß angelegte Initiative zur gezielten Beendigung des „Loudness War“ von Musikveröffentlichungen durch die stufenweise Einführung eines Dynamik-Standards.

DYNAMIC RANGE METER

DAS ENDE DES LAUTHEITSWAHNS!

Das am 15. Januar 2009 im Rahmen der Namm Show in Los Angeles von der Foundation vorgestellte TT DYNAMIC RANGE METER (Freeware) ordnet Veröffentlichungen in Abhängigkeit der verwendeten Dynamik ganzzahlige Dynamik-Werte zu, die in Form eines Logos auf den Tonträger gedruckt werden, um den Käufer zukünftig über die Qualität zu informieren. Zusätzlich ist der Aufbau einer Online-Datenbank geplant, die Auskunft über den DYNAMIC RANGE von bereits veröffentlichten Tonträgern gibt. Damit sind alle Voraussetzungen für einen einheitlichen Standard von Audiotonträgern
geschaffen – ein Schritt, den die Filmindustrie bereits erfolgreich vor über 30 Jahren gegangen ist.

Musik mit wenig Dynamik hat niedrige Werte, z.B. DR4 (DYNAMIC RANGE = 4dB): Die Wellenform ist zusammengequetscht, um möglichst aufdringlich zu sein. Musik mit viel Dynamik hat hohe Werte, z.B. DR14 oder mehr:
Hier kann die Musik noch atmen und laute Ereignisse sind tatsächlich lauter. Gründer und Ideengeber Friedemann Tischmeyer zu den Aufgaben und Zielen der Foundation: „Wir sind der Ansicht, dass Musik als künstlerisches Ausdrucksmittel Emotionen transportieren sollte. Das ist heute häufig nur noch sehr eingeschränkt möglich, da die Dynamik als wesentliches Ausdrucksmitteln der Musik meist fehlt. Unbewusst werden vom Interpreten performte Emotionen durch das Gefühl der Aufdringlichkeit überlagert. Moderner Mainstream kommt als glattgebügeltes Brett aus den Lautsprechern und versucht mit bestmöglicher Aufdringlichkeit in gleicher Manier wie Werbung die Aufmerksamkeit des Hörers zu erzwingen. Dabei geht der wesentliche
Wert der Musik verloren. Gerade unzählige (kaufkräftige) Hörer in der Altersgruppe, die noch dynamische Musik erleben durften, wissen zumeist nicht, was ihnen eigentlich an heutigen Veröffentlichungen missfällt. Das Kauferlebnis wird zum Frust. Wer mag schon gerne Geld ausgeben und zur Quittung dafür von der Musik erschlagen werden. Dieser Prozess der Überkompression ist leider so schleichend und unterbewusst, dass selbst
für Branchenprofis keine klaren Grenzen festzumachen sind, wann Musik zu stark komprimiert ist und wann nicht. Immer dann – und das ist sicher –, wenn man Musik abschaltet, weil sie einem auf den Nerv fällt, ist davon auszugehen, dass fehlende Dynamik ein Mitauslöser ist. Stark komprimierte Musik hat leider auch die unangenehme Eigenart, Aggressionen zu fördern. Wir Musikschaffenden stehen da auch in einer gesellschaftlichen Verantwortung.“

Wie konnte es dazu kommen?

„Die Digitalisierung hat erst die technologische Voraussetzung für diesen Prozess geschaffen, der sich durch das kommerzielle Bedürfnis gehört werden zu wollen verselbständigt hat. Es läuft nach dem Motto „wer am lautesten schreit, wird schon gehört“. Für Plattenfirmen und Radiosender ist Lautheit das wichtigste Qualitätskriterium für Musik. Und genau hier setzt unsere Arbeit an: Wir liefern qualifizierte Informationen, um das Verständnis dafür zu fördern, dass Lautheit kein Qualitätskriterium für Musik ist! Es besteht hier ein riesiges Informationsvacuum, was immense Ausmaße annimmt, wenn man sich vor Augen führt, dass die meisten jüngeren Mitmenschen noch nie im Leben richtige dynamische Musik in guter Klangqualität auf einer guten Hifi-Anlage gehört haben. Ich glaube, da kommen manchen Jugendlichen und jungen Menschen die Tränen, wenn sie in solch einen Genuss kommen. Hier könnte sich die Musikindustrie engagieren, statt guten Zeiten nachzuweinen.“

Was ist Ihre Antriebsfeder zu dieser groß angelegten Initiative?
„Als Mastering Engineer stehe ich im Kreuzfeuer zwischen der Feinarbeit für den bestmöglichen Sound und dem kommerziellen Bedürfnis der Kunden. Selbst wenn der Kunde weiß, dass es den Klang verschlechtert, die Dynamik noch weiter einzuschränken, nimmt er dies aus Angst, nicht gehört zu werden, in Kauf. Das macht alle Anstrengungen für einen feinen Sound fast obsolet. Es bleibt nur noch die Kunst den Kampf für laute Master so zu führen, dass möglichst wenig geschädigt wird. Unter dem Strich ist das sehr unzufriedenstellend und ich teile diese Meinung mit den
führenden Mastering Engineeren der Welt.

Wir sind daher der Meinung, dass unser Standard den Wert von Musik wieder erhöht. Es ist zu einfach alleine mp3 als Schuldigen für die Marktsituation in der gesamten Musikbranche zu missbrauchen. Die Wahrheit ist immer vielschichtiger. Der Verlust an emotionalem Wert hat auch stark dazu beigetragen. Wir gehen davon aus, dass unser Standard die gesamte Nahrungskette der Musikindustrie nachhaltig stärkt. Sobald gut klingende Musik wieder mehr gekauft wird, profitieren auch die Musiker, die Kreativen, alle am Schaffungsprozess Beteiligten davon.“

S i e können aktiv helfen und die Arbeit der Pleasurize Music Foundation unterstützen, damit Sie zukünftig am DR-Wert-Aufdruck auf der CD-Verpackung erkennen können, wie dynamisch die neue CD Ihrer Lieblingsband ist. Pleasurize YOUR Music!

Denn nur, wenn Radiosender und Plattenfirmen wahrnehmen, dass Aufdringlichkeit kein Qualitätskriterium für Musik ist, welches zu mehr Verkäufen führt, ist der Kreislauf des Loudness Wars unterbrochen! Emotionen sind die Grundintention von Musik. Mehr über die Pleasurize Music Foundation und das kostenlose Dynamic Range Meter erfahren Sie auf unserer Homepage.